Indien genehmigt zwei weitere Offshore-Krypto-Börsen
Indiens Financial Intelligence Unit (FIU) erwägt die Wiedereröffnung von zwei weiteren internationalen Krypto-Börsen.
Die FIU, die die Einhaltung der Vorschriften zur Bekämpfung der Geldwäsche (AML) in Indien überwacht, untersucht die Anträge von vier ausländischen Börsen, die zuvor wegen Verstößen gegen die AML-Regeln verboten waren.
Nach der Erteilung der Registrierungsgenehmigungen für Binance und KuCoin wird die Regulierungsbehörde voraussichtlich bis zum Ende des Geschäftsjahres 2025 mindestens zwei der vier anhängigen Anträge genehmigen. Ungenannten Quellen zufolge umfasst der Autorisierungsprozess eine eingehende Untersuchung der Transaktionstransparenz und der Meldepraktiken.
Anfang Januar verbot Indien neun internationale Krypto-Börsen, darunter Binance, wegen Nichteinhaltung der Anti-Geldwäsche-Vorschriften. Seitdem haben KuCoin und Binance die FIU-Anforderungen erfüllt, während OKX den Betrieb in Indien eingestellt hat.
Raj Kapoor von der Indian Blockchain Alliance geht davon aus, dass die Einbeziehung zweier weiterer Börsen erhebliche Auswirkungen auf den lokalen Kryptomarkt haben wird, indem der Wettbewerb erhöht, die Handelsmöglichkeiten erweitert und institutionelle Anleger angezogen werden. Dieser Zufluss könnte zu niedrigeren Gebühren und erhöhter Liquidität führen, könnte aber auch die regulatorischen Herausforderungen für indische Börsen verschärfen.
Darüber hinaus bereitet das Wirtschaftsministerium (DEA) ein Konsultationspapier zur Kryptowährungsgesetzgebung vor, das für Oktober erwartet wird. In diesem Dokument werden Rückmeldungen verschiedener Interessengruppen gesammelt, um künftige Vorschriften zu gestalten.
Derzeit unterliegt der Kryptosektor in Indien einem Steuersystem, das eine Steuer von 30 % auf nicht realisierte Gewinne und eine Transaktionssteuer von 1 % umfasst. Der Fokus der Regierung liegt weiterhin auf der Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung und nicht auf der direkten Regulierung von Kryptotransaktionen.
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