„Farewell to Westphalia“ untersucht Blockchain als Modell für die Governance nach dem Nationalstaat

19. September 2025 – Zug, Schweiz

Logos Press Engine hat die Veröffentlichung von „Farewell to Westphalia: Crypto Sovereignty and Post-Nation-State Governance“, einem neuen Buch von Jarrad Hope und Peter Ludlow, angekündigt, das ab dem 18. September sowohl als Druckausgabe als auch online erhältlich ist.

Die Publikation untersucht die historischen Grundlagen des modernen Nationalstaats und argumentiert, dass dessen 1648 formalisiertes Regierungsmodell nicht mehr den zeitgenössischen digitalen Realitäten entspricht. Stattdessen führen die Autoren das Konzept des „Cyberstaats“ ein, ein neues politisches Modell, das durch Blockchain-Technologie und freiwillige digitale Gemeinschaften ermöglicht wird.

Jarrad Hope , Gründer von Logos , einer Bewegung und Technologieplattform, die sich dem Schutz der digitalen Freiheit verschrieben hat, und Peter Ludlow , Direktor des Research Institute for Philosophy and Technology , veröffentlichen ihr radikales Gemeinschaftsprojekt „Farewell to Westphalia: Crypto Sovereignty and Post-Nation-State Governance“ am 16. September. Herausgegeben von der Logos Press Engine argumentiert das Buch, dass der moderne Nationalstaat obsolet geworden ist und sein Nachfolger an einem überraschenden Ort zu finden ist: der Blockchain. 

Hope und Ludlow entwerfen eine Zukunft, die Cyberstaaten und um Blockchain organisierte Gemeinschaften gehört – neue politische Einheiten, die auf das digitale Zeitalter und die zunehmend globalen Herausforderungen zugeschnitten sind, denen wir heute gegenüberstehen. Diese Einheiten nutzen Blockchain-Technologie, dieselbe Infrastruktur, die Bitcoin unterstützt, um Vertrauen, Verantwortlichkeit und bürgerliche Freiheiten zu verankern und gleichzeitig Korruption sowie die Macht nicht gewählter Vermittler auf allen Ebenen menschlicher Koordination zu reduzieren. 

Das Konzept des Cyberstaats, das erstmals von frühen Cypherpunk-Gemeinschaften eingeführt wurde, erhält nun durch die jüngsten Fortschritte in der Blockchain-Technologie neue Aufmerksamkeit. Die Autoren definieren sie als „Online-Gemeinschaften“, die „Funktionen ausüben, die üblicherweise mit traditionellen Nationalstaaten assoziiert werden“. Sie könnten Sicherheit bieten, bei der Gesundheitsversorgung helfen, Kunst und Kultur fördern oder Unternehmen durch Handelsabkommen und die Förderung der Geschäftsentwicklung unterstützen. 

Im Gegensatz zu Nationalstaaten, so erklärt das Buch, sollten Cyberstaaten jedoch um gemeinsame Werte und freiwillige Mitgliedschaft herum organisiert sein, statt um „willkürliche politische Grenzen“. Sie beschreiben sie als „geografisch ungebunden“, wobei das Territorium eines Cyberstaats durch „seinen Fußabdruck im Cyberspace“ definiert ist – „unbegrenzt in Umfang und Größe“. 

Darüber hinaus und am radikalsten würden Cyberstaaten alle Regierungsaktivitäten mithilfe von Blockchain-Technologie durchführen, einem gemeinsamen digitalen Hauptbuch, das Informationen dauerhaft über ein Netzwerk von Computern aufzeichnet. So wie jeder die vollständige Historie von Kryptowährungstransaktionen auf einem solchen Hauptbuch einsehen kann, wären auch alle Abstimmungen, Richtlinien und Kommunikationen eines Cyberstaats darauf einsehbar, was vollständige Transparenz gewährleistet.

„Governance, egal ob sie in Form öffentlicher Regierungen oder anderer Formen menschlicher Steuerung auftritt, ist absolut entscheidend für jeden Aspekt unseres Lebens. Das Problem ist, dass sie oft als defekt erscheint“, schreiben die Autoren auf den ersten Seiten des Buches. Für Hope und Ludlow jedoch „wirft Krypto ein helles Licht auf Aktivitäten, die heute hinter Vorhängen und in rauchgefüllten Räumen mit wenig bis keiner Verantwortlichkeit stattfinden“ und stellt „Werkzeuge bereit, die Regierungsaktivitäten transparent und unveränderlich machen und unsere persönlichen Angelegenheiten persönlich und privat halten.“ – Hope und Ludlow.„Farewell to Westphalia macht unmissverständlich klar, dass der Nationalstaat nicht länger das beste Regierungssystem für die heutige digitale Gesellschaft ist. Wichtiger als die Formulierung des Problems ist es, ein alternatives gesellschaftliches Regierungssystem zu entwickeln, das den Bürgern dient, und genau das ist die Hauptstärke des Buches. Es entwirft eine zukünftige Gesellschaft, die auf Blockchain-Technologie basiert und das schafft, was heute dringend benötigt wird: eine menschliche Gesellschaft.“ – Bob de Wit, Autor von Society 4.0 und Emeritus Professor für Strategische Führung an der Nyenrode Business University.„Es ist ein überzeugendes Manifest über die Zukunft der Governance. Eine Kritik am Nationalstaat und ein visionärer Blick auf blockchain-basierte politische Systeme. Es ist verblüffend, wie gut recherchiert und multidisziplinär es ist.“ – Frederico Ast (Kleros Gründer).

Die Zusammenarbeit dieser beiden grundlegenden Stimmen der Post-Nationalstaaten-Theorie ist Julian Assange und dem Andenken an den wegweisenden Entwickler und Aktivisten Hal Finney gewidmet. Insofern ist „Farewell to Westphalia“ tief in der Cypherpunk- und Hacktivistenkultur verwurzelt und etabliert sich als grundlegender Text für die Zukunft solcher Ideale. Es verlangt ernsthafte Beachtung von jedem, der sich für die Schnittstelle von Technologie, Politik und menschlicher Freiheit interessiert.

Während Regierungen weltweit mit schwindendem öffentlichen Vertrauen und den Herausforderungen der Regierungsführung in einer zunehmend digitalen Welt zu kämpfen haben, bietet „Farewell to Westphalia“ eine zeitgemäße und provokative Roadmap für die Zukunft. Die Vision von Hope und Ludlow von blockchain-basierten Gemeinschaften und Cyberstaaten geht über theoretische Spekulationen hinaus und markiert einen Bauplan für eine Zukunft, in der Gemeinschaften, die Alternativen zu traditionellen Regierungsstrukturen suchen, neue Netzwerke aufbauen können, die ihren Bedürfnissen entsprechen.

„Farewell to Westphalia“ wird ab dem 18. September sowohl als Druckausgabe als auch online erhältlich sein und stellt einen entscheidenden Beitrag zu den laufenden Diskussionen über Governance im digitalen Zeitalter dar. Es wird von Logos Press Machine veröffentlicht und unter einer Creative Commons-Lizenz stehen, um freies Remixen, Weiterverbreiten, Übersetzen und Kopieren mit Namensnennung der Autoren zu fördern.

Über Jarrad Hope

Jarrad Hope ist ein wegweisender Entwickler im Bereich Blockchain-Technologie und einer der frühesten Mitwirkenden an Ethereum; seitdem hat er Logos gegründet, um digitale Systeme zu entwickeln, die bürgerliche Freiheiten und digitale Freiheit schützen und den Aufbau zukünftiger Cyberstaaten praktisch unterstützen. 

Über Peter Ludlow

Peter Ludlow ist Philosoph mit Spezialisierung auf Linguistik, digitale Technologien und virtuelle Gemeinschaften. Er war Herausgeber der klassischen MIT Press-Anthologie „Crypto Anarchy, Cyberstates, and Pirate Utopias“ (2001), die die frühen politischen Strukturen untersuchte, die in den 1990er Jahren als Labore für neue Gesellschaften und Regierungsformen im Internet entstanden.

Über Logos

Logos beschreibt sich selbst als „eine Open-Source-Bewegung zur Schaffung eines selbstsouveränen Netzwerkstaats“. Es bietet einen dezentralisierten Technologie-Stack, der die Bildung autonomer digitaler Territorien ermöglicht. Logos integriert Datenschutz direkt in seine Technologie, sodass Transaktionen und Governance zensurresistent und vertraulich bleiben. Damit arbeitet Logos an der cypherpunk-Vision, Nutzer-Souveränität und Privatsphäre standardmäßig in der Technologie zu verankern.

Kontakt